AUVAsicher – haargenau beraten
Professioneller Hautschutz, praxistaugliche Arbeitsmittel und eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes bilden die Basis für gesunde Arbeitsplätze in einem Friseursalon. Externe Unterstützung kommt von den ExpertInnen von AUVAsicher.
ArbeitnehmerInnenschutz hilft Betrieben, dass ihre ArbeitnehmerInnen gesund bleiben. Für die Beurteilung der Arbeitsplätze wird aber oftmals das Wissen von ExpertInnen benötigt. Das Friseur- und Nagelstudio „s’Woidviertler“ wird seit dem ersten Tag von Präventivfachkräften von AUVAsicher betreut. Ideen zur ergonomischen Ausstattung des Salons wurden schon in der Planungsphase berücksichtigt.
Arbeitsstätte detailliert geplant
Die beiden EigentümerInnen haben bei der Planung ihres neuen Salons ihre jahrelange Erfahrung als Barbier und Friseurin genutzt und sich schon vorab die Arbeitsabläufe konkret überlegt. Daraus ergaben sich die Anforderungen: höhenverstellbare Sessel für die ArbeitnehmerInnen. Alle Steckdosen wurden in Griffhöhe installiert. Für die Nageldesignerin wurde ein spezieller Sessel angekauft. Halterungen für Werkzeuge wurden in Griffweite montiert. Die Arbeitsplätze wurden dem Tageslicht entsprechend angeordnet. Eine Klimaanlage wurde eingebaut. Die UnternehmerInnen ließen sich zu den Plänen auch von der Arbeitsinspektion beraten. Nach der Fertigstellung wurden im Zuge der Arbeitsplatzevaluierung auch Messungen von Lärm und Beleuchtung im Realbetrieb durchgeführt, um einen etwaigen Handlungsbedarf festzustellen. Hierzu wurden allgemein zugängliche Informationen und Vorlagen von der Website www.eval.at verwendet. Die Messungen belegten nochmals, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten wurden.
Unterstützung durch AUVAsicher
Bereits am Tag der Eröffnung wurde durch einen Zufall ein Arbeitsmediziner von AUVAsicher vorstellig: Da ein Betrieb in der Nähe nicht geöffnet hatte, nutzte er die Gelegenheit, um im „s’Woidviertler“ die kostenlose AUVA-Betreuung anzubieten. Die UnternehmerInnen nahmen sein Angebot gerne an. Der objektive Blick des externen Beraters brachte einige Anregungen, etwa die eines Hautschutzplanes, da Hauterkrankungen in der gesamten Branche ein Problem darstellen. Er überreichte auch Informationsmaterial zum Schwerpunktthema Arbeitsstoffe. Mit den Informationen der AUVA und den Ergebnissen der Arbeitsplatzevaluierung wurde ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument für den Salon erstellt.
Hautschutzplan umgesetzt
Eine hohe Priorität war, rasch einen Hautschutzplan zu erstellen und die Hautschutzmittel zu beschaffen. Ein Fachberater konnte nach einem ausführlichen Gespräch vor Ort einen Hautschutzplan für FriseurInnen mit entsprechenden Produkten anbieten. Produktspender wurden montiert und werden seither fleißig genutzt.
Das Resümee im „s’Woidviertler“ ist positiv: „Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind uns ein Anliegen. Denn nur in einem hochwertigen Arbeitsumfeld können wir gutes Service für unsere KundInnen anbieten. AUVAsicher hat dazu einen wesentlichen Teil beigetragen.“
Magazin Gesunde Arbeit 2/2020