Gesunde Arbeit

„Arbeitsbezogene psychische Erkrankungen auf die Berufskrankheitenliste”

Anlässlich des Welttags der psychischen Gesundheit fordert der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) zum Schutz der Arbeitnehmer:innen, die Berufskrankheitenliste zu erweitern.

Tagtäglich sind Arbeitnehmer:innen psychischen Belastungen ausgesetzt: Bereits 10 Prozent aller Krankenstandstage sind laut Fehlzeitenreport 2024 auf psychische Krankheiten zurückzuführen und laut Statistik Austria sind rund 60 Prozent der Arbeitnehmer:innen mindestens einem psychischen Gesundheitsrisiko am Arbeitsplatz ausgesetzt. „Die Dunkelziffer arbeitsbezogener psychischer Erkrankungen ist noch viel höher, und obwohl diese zu Depressionen, Angststörungen oder auch zu Burnout führen, findet das Thema noch immer viel zu wenig Beachtung”, kritisiert ÖGB-Gesundheitsexpertin Claudia Neumayer-Stickler.

Anerkennung als Berufskrankheit bringt Vorteile „Eine Anerkennung als Berufskrankheit ist für die Betroffenen sehr wichtig und bringt viele Vorteile, wie einen besseren Versorgungsanspruch bei Heilbehandlung und Rehabilitation, eine Qualifikation und Umschulung, falls der erlernte Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann oder auch eine monatliche Rente bei starken, langanhaltenden Einschränkungen”, erklärt die ÖGB-Gesundheitsexpertin. Daneben gibt es weitere finanzielle Erleichterungen und eine finanzielle Absicherung der Hinterbliebenen. Sollte es zu Spät- oder Langzeitfolgen kommen, werden auch diese vom Unfallversicherungsschutz umfasst.  

Erweiterung der Berufskrankheitenliste „Es geht dabei nicht nur darum, dass bereits Erkrankte Anspruch auf eine bessere sozialversicherungsrechtliche Absicherung haben – eine Ausweitung der Berufskrankheitenliste führt auch zur Stärkung der Präventionsangebote.  Das Ziel muss schließlich immer sein, dass eine Berufskrankheit gar nicht erst entsteht und die Arbeitnehmer:innen vor Krankheiten geschützt werden”, sagt Neumayer-Stickler.

Vor diesem Hintergrund fordert der ÖGB die Liste der Berufskrankheiten zu erweitern, um sie damit an die Arbeitswelt von heute anzupassen.

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