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Nanotechnologie

Nanopartikel sind winzig kleine Teilchen, die in vielen Alltagsprodukten vorkommen. Auf Grund ihrer speziellen Eigenschaften können sie mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein.

Rasante Entwicklung mit unklaren Risiken

Unter Nanotechnologien versteht man die Herstellung und Anwendung von Nanomaterialien. Nanomaterial ist laut Definition der EU Kommission „ein natürliches, bei Prozessen anfallendes oder hergestelltes Material, das Partikel in ungebundenem Zustand, als Aggregat oder als Agglomerat enthält, und bei dem mindestens 50 Prozent der Partikel in der Anzahlgrößenverteilung ein oder mehrere Außenmaße im Bereich von 1 Nanometer bis 100 Nanometer (nm) haben".

Bereits heute beinhalten viele Alltagsprodukte, wie Kosmetika, Lacke oder Textilien Nanopartikel – und fast täglich kommen neuen Anwendungen hinzu. Die Gesundheitsrisiken sind bisher allerdings nicht abschätzbar.

Wie groß ist ein Nanometer?

Ein Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter – oder anders ausgedrückt: Ein Nanometer verhält sich zu einem Meter, wie der Durchmesser einer Haselnuss zum dem der Erde. Ein menschliches Haar hat einen Durchmesser von ca. 50.000 Nanometer.

Die Nanotechnologie eröffnet viele neue Möglichkeiten. So können mit Nanopartikeln beispielsweise

  • wasserabweisende und selbstreinigende Oberflächen,
  • Kratzfeste Lacke oder
  • Kosmetika mit UV-Schutz

hergestellt werden. Sie können Computer leistungsfähiger machen und haben auch Anwendungsmöglichkeiten in der Medizin.

Das Problem: Gesundheitliche Risiken sind nicht einschätzbar

Bisher gibt es noch keine einheitliche Methode zur Messung und Bewertung von Gefahren durch Nanopartikeln. Bekannt ist, dass Nanopartikel über den Mund, die Haut und die Atmung in den menschlichen Körper gelangen können – welche gesundheitlichen Schäden sie anrichten, ist allerdings nicht bekannt. 

Solange die mit Nanomaterialien bei der Arbeit verbundenen Gefahren und Risiken unklar sind, muss daher das Vorsorgeprinzip gelten: Expositionen sind weitestgehend zu vermeiden!

Österreichischer Nanoaktionsplan

2010 wurde der Österreichische Aktionsplan Nanotechnologie (ÖNAP) von der Bundesregierung verabschiedet welcher eine Reihe von konkreten Maßnahmen vorsieht.

Mehr Informationen zum Thema Nanotechnologie finden Sie auf der Webseite der EU-OSHA sowie auf nanoinformation.at.