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Dringender Handlungsbedarf bei Gewalt an Frauen am Arbeitsplatz

Die internationale Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ von 25. November bis 10. Dezember 2024 macht auf strukturelle Diskriminierungen und Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Auch am Arbeitsplatz herrscht dringender Handlungsbedarf: Frauen erleben Diskriminierung bei Gehalt und Aufstiegschancen, aber auch körperliche und psychische Gewalt, Mobbing und sexuelle Belästigung.

Gegen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz!

Seit Jahren nehmen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz zu. Jede vierte Frau, die mindestens einmal erwerbstätig war, hat sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt (Statistik Austria, 2021). Die gesundheitlichen Folgen sind gravierend und reichen von Schlafstörungen bis hin zu dauerhafter Arbeitsunfähigkeit. Auf betrieblicher Ebene verschlechtert Gewalt das Arbeitsklima, reduziert Arbeitsqualität und erhöht Fehlzeiten, was schlussendlich auch Kosten für Unternehmen verursacht.

Arbeitgeber:innen sind daher in der Pflicht, ein respektvolles und sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen. Dazu gehören technische und organisatorische Schutzvorkehrungen, klare Signale, Vereinbarungen und Regeln sowie gute Beleuchtung und die Vermeidung von Alleinarbeit. Der Aufbau einer gewaltfreien Unternehmenskultur, die Sensibilisierung der Belegschaft und offene Gespräche über Gewalt und Belästigung sind ebenso wichtig wie Leitlinien für den Umgang mit Vorfällen. Unterstützungsangebote für Betroffene und die Zusammenarbeit mit externen Beratungsstellen sind ebenfalls zentral.

Magazin Gesunde Arbeit, Ausgabe 4/2024