Gesichter der Gewalt: Mobbing, sexuelle Belästigung und vieles mehr

Gewalt am Arbeitsplatz hat viele Gesichter. Deren Formen sind unterschiedlich und reichen von Beleidigungen über Mobbing bis hin zu (sexuellen) körperlichen Attacken. Egal ob Pflegkräfte, Bankangestellte, Öffi-FahrerInnen und KontrollorInnen, VerkäuferInnen oder TelefonistInnen – Gewalt im Job kann jede und jeden treffen.

Eine aktuelle Studie zeigt den dringenden Handlungsbedarf auf – Gewalt ist Thema in den Betrieben: Sieben Prozent der ArbeitnehmerInnen waren allein im letzten Jahr mit physischer Gewalt am Arbeitsplatz konfrontiert, 15 Prozent haben Ausgrenzung erlebt, 11 Prozent Mobbing und Drohungen. 10 Prozent der Frauen unter 30 waren von sexualisierter Gewalt betroffen.

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Mobbing – Psychoterror am Arbeitsplatz

Das Thema Mobbing ist in aller Munde und verursacht Leid für Betroffene und Kosten für Betriebe und Volkswirtschaft. Schlechte Arbeitsbedingungen vergiften das Arbeitsklima und stehen im Fokus der Mobbingprävention.

Was aber ist Mobbing genau? Was fördert die Wahrscheinlichkeit, dass sich Mobbing im Betrieb ausbreitet? Welche Folgen hat Mobbing für Betroffene? Und: Was können ArbeitgeberInnen vorbeugend tun? Der Vortrag von Elisabeth Knizak von der Mobbingberatungsstelle Work and People lieferte die Antworten auf diese Fragen.

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

Sexuelle Belästigung ist nach wie vor ein Tabuthema – vor allem auch wenn sie am Arbeitsplatz geschieht. Besonders oft sind Frauen Ziel von Herabwürdigungen und Übergriffen. Klar ist: Sexuelle Belästigung ist unter anderem, was als solche empfunden wird und für die betroffene Person unerwünscht ist.

Aber wo genau beginnt sexuelle Belästigung überhaupt? Was für Konsequenzen sind damit verbunden? Und welchen Dynamiken und Täterstrategien gibt es dabei? Diese Fragen beantworte Karoline Kehrer, Projektleiterin Act4Respect, Verein Sprungbrett, und stellte darüber hinaus Präventionsfaktoren und Handlungsmöglichkeiten für Betroffene, unterstützende Personen und Betriebe vor.

Körperliche Gewalt am Arbeitsplatz

Körperliche Gewalt ist ein Angriff auf die Gesundheit und Würde der betroffenen ArbeitnehmerInnen und hinterlässt Leid sowie psychische Narben. Die Corona-Pandemie hat das weiter verschärft. Was viele nicht wissen: Gewaltschutzmaßnahmen sind für gefährdete ArbeitnehmerInnen per Gesetz vorgeschrieben – ArbeitgeberInnen müssen handeln bevor etwas passiert. Beispiele aus der Praxis und konkrete Maßnahmenvorschläge standen im Zentrum des Vortrags von Peter Traschkowitsch, Projektleiter der Initiative Tatort Arbeitsplatz der Gewerkschaft vida.