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Billiges Packerl – Die Krot schlucken die Lenker:innen

Schwere körperliche Arbeit, überlange Arbeitszeiten, miese Bezahlung, keine soziale Sicherheit, ständiger Stress, mangelnde Wertschätzung und keine akzeptablen Pausenbedingungen. So lassen sich die Zustände im Bereich des Gütertransportes kurz zusammenfassen.

Gearbeitet wird über 12 Stunden täglich, oft auch an 6 Wochentagen. Bis zu 200 Pakete am Tag werden zugestellt. Dauerstress gehört zum Berufsbild. Adobe Stock / Ronald Rampsch

Die Bestellung von Waren, egal ob Lebensmittel oder Konsumgüter, hat in den letzten Jahren sehr stark zugenommen und dieser Trend hält unvermindert an. Die Zustellung ist längst ein systemrelevanter Faktor im Bereich Versorgungssicherheit für Herrn und Frau Österreicher geworden. Das fordert besonders die Beschäftigten von Kurier-, Express- und Paketdiensten. Die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und vor allem auch ihre Entlohnung haben mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten.

Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist mehr als überfällig und das Gebot der Stunde. Was es braucht, um die Situation nachhaltig zu verbessern, liegt auf dem Tisch.

Nicht viel besser schaut es beim „Großen Bruder“ der Paketdienste dem internationalen Lkw-Verkehr aus. Güter- und Lieferverkehr müssen nachhaltiger werden. Die meisten denken hier zuerst an die Umwelt. Es sind aber die schlechten Arbeitsbedingungen und miesen Löhne von Arbeitnehmer:innen, die das Wachstum des Güterverkehrs befeuern.

Ein Kulturwandel in dieser Branche ist längst überfällig, Gütertransport darf nicht länger auf Kosten der Beschäftigten und der Umwelt extrem billig sein. Zusteller:innen und Lkw-Fahrer:innen verdienen Wertschätzung – die sich auch in Löhnen und Arbeitsbedingungen niederschlagen muss.

Den gesamten Beitrag von Franz Greil und Stefanie Pressinger können Sie in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaft&Umwelt nachlesen.

Wirtschaft&Umwelt