In Erinnerung an Mag.a Brigitta Gruber (1963–2023)
Mit tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Brigitta Gruber, die am 13.06.2023 verstorben ist.
Als Sozialpsychologin, Arbeits- und Organisationspsychologin und Inhaberin von arbeitsleben gruber e.U., wirkte Brigitta Gruber jahrzehntelang als Beraterin für psychologische Arbeitsgestaltung, alternsgerechte Arbeitswelten und betriebliche Gesundheitsförderung sowohl in Österreich als auch in Deutschland.
In einer sie auszeichnenden Verbindung aus Forschungs- und Praxiskompetenz griff sie mit Neugierde und visionärer Kraft stetig aktuelle Themen auf. In Zusammenarbeit mit Kolleg:innen entwickelte sie wegweisende Instrumente wie den IMPULS-Test, das Arbeitsbewältigungs-Coaching ab-c oder den Anerkennenden Erfahrungsaustausch, die im deutschsprachigen Raum eine große Verbreitung erreichten.
Tief politisch und humanistisch denkend und fühlend, war sie interessiert und engagiert an Brennpunkten der Gesellschaft und Arbeitswelt, wie etwa guter Arbeit – meist von Frauen – in der Pflege und Betreuung oder alternsgerechter Arbeitskarrieren. Eines ihrer Herzensthemen war der an-erkennende Dialog zwischen Führungskräften und Beschäftigten. Ein gutes Arbeitsleben für alle war ihre Vision, ihr Motto: „Gut, gern und wohlbehalten arbeiten“.
Neben ihrer betrieblichen Beratungstätigkeit und der Weitergabe ihres Praxiswissens in Seminaren, war Brigitta Gruber eine aktive Autorin, die inspirierende Fachvorträge hielt. Sie lehrte an Fachhochschulen, in der Fortbildung von Arbeits- und Organisationspsycholog:innen und im Bereich betrieblicher Gesundheitsförderung. Großzügig in der Weitergabe ihres Wissens und ihrer Erfahrung, war ihr die Förderung junger Kolleg:innen immer ein großes Anliegen.
Sie arbeitete gern und beständig in Kooperationen und hat mehrere Netzwerke mitbegründet. Ihre Haltung gegenüber Kooperationspartner:innen, Kolleg:innen und Kund:innen war stets von großer Wertschätzung und Herzlichkeit getragen.
Geboren in Vorchdorf/Oberösterreich, begab sie sich als „Forschende und Staunende“ im Laufe ihres Lebens auf Reisen in die ganze Welt und wurde sowohl im Inland als auch im Ausland wirksam. Mit ihrem Denken, Tun und Sein hat sie das Feld „Arbeit und Gesundheit“ mitgeprägt und bereichert – das alles bleibt bestehen und lebt weiter.