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Ist Nachtarbeit krebserzeugend?

Die Antwort darauf ist „Ja“, so das Ergebnis einer Metastudie über die Auswirkungen von Nachtarbeit auf die Gesundheit von Frauen, die die Universität Sichuan in China kürzlich veröffentlicht hat.

Fotolia.com/zinkevych

61 Studien wurden dafür herangezogen und ausgewertet, berichtet die Zeitschrift „HesaMag“ des Europäischen Gewerkschaftsinstituts.

Diese Metastudie bestätigt das Ergebnis älterer Forschungsarbeiten über das erhöhte Krebsrisiko bei Nacht- und Nachtschichtarbeit: Langfristig gesehen erhöht sich dadurch das Brustkrebsrisiko um 32 Prozent, das Risiko von Hautkrebs um 41 Prozent und von Magen-Darm-Krebs um 18 Prozent. Das Brustkrebsrisiko erhöht sich um den Faktor 3,3 für alle fünf Jahre Nachtarbeit.

Von allen untersuchten Berufsgruppen sind Krankenschwestern bzw. Gesundheits- und Krankenpflegerinnen am meisten betroffen: Sie haben eine um 58 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, Brustkrebs zu bekommen. Sie erkranken um 35 Prozent häufiger an Magen-Darm-Krebs und um 28 Prozent häufiger an Lungenkrebs.

Die WissenschafterInnen analysierten 61 Studien, die zwischen 1996 und 2017 über die Auswirkungen von Nachtarbeit publiziert wurden. Das bedeutet: vier Millionen StudienteilnehmerInnen und 115.000 Krebsfälle in den Vereinigten Staaten, Australien, Asien und Europa.

Diese Forschungsarbeit wurde zu Beginn des Jahres 2018 in der Zeitschrift „Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention“ veröffentlicht.

Magazin Gesunde Arbeit 2/2018