Zum Hauptinhalt wechseln

Pausenlos macht atemlos

Pausen sind eine wichtige Regenerationsquelle für den Menschen. Sie helfen, die Leistungsfähigkeit wiederherzustellen bzw. zu erhalten, und dienen der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Der neue IGA-Report Nr. 34 widmet sich dem Thema Arbeitspausen und Erholung.

Fotolia/ Photographee.eu

Neben Erholungszeiten helfen Pausen, die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Sie steigern allgemein die Arbeitsleistung, das subjektive Wohlbefinden und die physiologische Leistungsfähigkeit. Die erlebte Beanspruchung und körperliche Beschwerden können durch Pausen im Laufe des Arbeitstages verringert werden.

Pausen steigern die Arbeitsmotivation, den Wert der eigenen Tätigkeit und reduzieren die Mitarbeiterfluktuation. Sie dienen zudem dem Tätigkeitsausgleich und der Förderung sozialer Interaktion. Auch das Unfallrisiko und psychische Beanspruchung können durch Pausen reduziert werden. Langfristig positive Effekte guter Pausengestaltung zeigen sich in geringeren körperlichen Beeinträchtigungen wie Muskel-Skelett-Beschwerden und Erschöpfungserscheinungen.

Pausengestaltung – aber wie?

Erholungswirksam sind Pausen dann, wenn man eine geistige Distanz von der Arbeitsaufgabe aufbauen kann. Die Pausenaktivitäten sollten im Gegensatz zur Arbeitstätigkeit stehen. Bei sitzender Tätigkeit sind aktive Pausen, also Bewegungspausen zu empfehlen. Passive Pausen braucht es bei körperlicher Belastung. Pausen sind effektiver, wenn neben der reinen Nahrungsaufnahme noch einer zusätzlichen Aktivität nachgegangen wird. Beispiele sind: spazieren gehen, mit KollegInnen tratschen oder kurz schlafen. Für erholsame Pausen sind angemessene, gemütliche Pausenräume, eine ausgewogene Verpflegung, Möglichkeiten zur Bewegung und Zeit erforderlich.

Pausenlos macht krank

Wer es nicht schafft, klare Strukturen und Abläufe zu planen und die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatzeiten festzulegen, gerät in Gefahr, Arbeitszeiten auszudehnen, ständig verfügbar zu sein und die notwendigen Erholungsphasen nicht zu beachten. Etwa ein Viertel der Befragten lässt Pausen häufig oder immer ausfallen, ein weiteres Drittel manchmal. Nur vier von zehn Beschäftigten nehmen sich jeden Tag Zeit für die Mittagspause. Hoher Zeit- und Termindruck wird als häufigster Grund für den Pausenausfall genannt. Pausen sind in Schutzgesetzen vorgeschrieben. Die ArbeitgeberInnen müssen die Rahmenbedingungen dafür schaffen.

Wenn die Erholungsfähigkeit in den Pausen leidet, ist das ein Warnsignal. Knapp die Hälfte der Befragten gibt an, sich nie, selten oder nur manchmal nach der Pause erholt zu fühlen. Dies gilt auch für längere Ruhezeiten. Erholungsphasen sind notwendig, um langfristig sicher und gesund arbeiten zu können. Nutzen Sie die Pausenzeiten zum Abschalten von der Arbeit und machen Sie, was Ihnen guttut. Eine gute Pausengestaltung trägt hierzu bei.