Long COVID und Arbeitsfähigkeit
Long COVID und Arbeitsfähigkeit war der Titel des 78. Treffpunkts Sicherheitsvertrauenspersonen aktuell am 18. Oktober 2022 in der AK Wien. Die Veranstaltung gab einen Überblick über die gesundheitlichen Langzeitfolgen von Long COVID und setzte sich mit der Arbeitsfähigkeit und Wiedereingliederung von betroffenen Arbeitnehmer:innen auseinander. Das Video der Veranstaltung können Sie auf gesundearbeit.at ansehen.
Viele Arbeitnehmer:innen kämpfen mit Spätfolgen ihrer COVID-19-Erkrankung. Die gesundheitlichen Langzeitfolgen von Long COVID bzw. Post COVID können Monate nach der Erkrankung bestehen.
Häufige Symptome bei Long COVID
Kurzatmigkeit, Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit sowie Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme zählen zu den häufigsten Symptomen bei Long COVID.
Die Symptome bei Betroffenen können in sehr unterschiedlicher Form auftreten. Entsprechend unterschiedlich wirken sich die Einschränkungen auch auf die Arbeitsfähigkeit aus. Auf betrieblicher Ebene sind dann entsprechende Maßnahmen wie Tätigkeits- und Arbeitsplatzänderungen, etwa in Zusammenhang mit Vorgaben aus dem Arbeitnehmer:innenschutz, erforderlich.
Bei der Veranstaltung wurde ein Überblick zur Entwicklung der Coronaerkrankungen gegeben, gesundheitliche Auswirkungen erläutert und gezeigt, was im Zusammenhang mit Long COVID und Arbeitsfähigkeit sowie Wiedereingliederung möglich ist.
Long COVID aus rechtlicher Sicht
Corona war in den letzten beiden Jahren das gesellschaftlich bestimmende Thema. Als Einstieg wurde daher die epidemiologische Entwicklung beleuchtet. Für erkrankte Arbeitnehmer:innen mit der Diagnose Long COVID ergeben sich im Regelfall viele rechtliche Fragestellungen:
Habe ich mich bei der Arbeit infiziert? Handelt es sich um eine Berufskrankheit? Wenn ja, wie und wo melde ich diese? Wie schaffe ich den beruflichen Wiedereinstieg und was bedeutet es für mich, wenn ich nicht mehr arbeitsfähig werde?
Medizinische Aspekte und Wiedereingliederung
Auf medizinscher Ebene zeigen Studien, welche Symptome besonders häufig auftreten – etwa Fatique (Erschöpfung), Atembeschwerden oder kognitive (geistige) Einschränkungen.
Diese Einschränkungen der Leistungsfähigkeit bringen oftmals erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit der Arbeitnehmer:innen mit sich. Daher braucht es nach der medizinischen Rehabilitation erkrankter Arbeitnehmer:innen auch begleitende Maßnahmen, wie die betriebliche Wiedereingliederung.
Die Veranstaltung gab einen Überblick zu den Handlungsmöglichkeiten am Arbeitsplatz in Bezug auf eine Long COVID Diagnose. Weiters wurden Möglichkeiten für die Prävention und der Handlungsbedarf hinsichtlich gesetzlicher Schutzmaßnahmen aufgezeigt.
AK Wien