Return on Prevention: Unfallverhütung zahlt sich aus
Jeder einzelne Euro, der in die Prävention investiert wird, rechnet sich – und zwar sowohl für die Betriebe als auch für die ArbeitnehmerInnen im Betrieb und die gesamte österreichische Volkswirtschaft.
Investitionen in präventive Maßnahmen im Betrieb wirken sich auf verschiedenen Ebenen im Betrieb positiv aus. Aus der wirtschaftlichen Brille des Unternehmens betrachtet bewirken präventive Maßnahmen eine Reduktion von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, wodurch sich unvorhersehbare Folgekosten, wie u. a. Entgeltfortzahlungen von verunfallten oder erkrankten Personen im Betrieb sowie die Kosten für durch Unfälle verursachte Sachschäden und Wertschöpfungsverluste, reduzieren.
Höhere Zufriedenheit der ArbeitnehmerInnen
Eine international durchgeführte Studie – an der auch Österreich beteiligt war – hat ergeben, dass die befragten Unternehmen vor allem den Nutzen auf der Ebene der MitarbeiterInnenzufriedenheit überdurchschnittlich hoch bewerten. Eine Unternehmenskultur, in der die Sicherheit und Gesundheit der ArbeitnehmerInnen fest verankert ist und diese sich bei ihrer Arbeit sicher und gesund fühlen, steigert das Erfolgspotenzial im Unternehmen in hohem Ausmaß.
Managementsysteme für Prävention
Einen weiteren hohen Nutzengewinn sehen die befragten Unternehmen in der Verbesserung des Images aufgrund von durchgeführten präventiven Maßnahmen. Die Wirkung eines sicheren und gesunden Betriebes nach außen hin auf KundInnen und Lieferanten hat einen wesentlichen Einfluss auf die Ertragssteigerung im Unternehmen. Zertifizierte Managementsysteme für Prävention, wie beispielsweise die ISO 45001 oder das AUVA-SGM, tragen die betriebliche Sicherheitskultur an die Öffentlichkeit. Das kostenlose modulare Beratungskonzept AUVAtop unterstützt Betriebe Schritt für Schritt bei der Verbesserung ihrer Präventionskultur und erleichtert dem Betrieb die Implementierung eines Managementsystems.
Eine Kennzahl sagt alles aus – der ROP
Diese und noch viele weitere Wirkungsebenen von Prävention führen dazu, dass sich die Investitionen in Prävention für den Betrieb rechnen. In der zuvor zitierten Studie wurde ein Return on Prevention (ROP) von 2,2 berechnet. Dieser sagt aus, dass der Nutzen von präventiven Maßnahmen die Kosten der Investitionen in Prävention um mehr als das Doppelte übersteigt. Der ROP gibt das Kosten-Nutzen-Verhältnis und somit das Erfolgspotenzial von Prävention in einer Zahl wieder.
Magazin Gesunde Arbeit 4/2020