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Einer für alle – alle für einen

Eine neue Studie ergab: Gute Arbeitsbedingungen für ArbeitsmedizinerInnen, Sicherheitsfachkräfte und ArbeitspsychologInnen sind essenziell, wenn diese ihre Fachkunde erfolgreich, zielgerecht und hochwirksam anwenden sollen.

Syda Productions - fotolia.com

Das Institut für Psychologie an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck führte die Studie im Auftrag der Bundesarbeitskammer (BAK) und in Kooperation mit den Berufsverbänden der ArbeitsmedizinerInnen (ÖGA), Sicherheitsfachkräfte (VÖSI) und ArbeitspsychologInnen (BÖP und GkPP) durch.

Erstmalig wurde die Arbeitssituation von ArbeitsmedizinerInnen, Sicherheitsfachkräften und ArbeitspsychologInnen mit dem besonderen Fokus auf Belastungen, Chancen und Hindernissen einer interdisziplinären Kooperation und ihrer beruflichen Identität wissenschaftlich analysiert und betrachtet. Im Ergebnis ist ein Miteinander erforderlich. Nur gemeinsam kann ein wirksamer, ganzheitlicher Präventionsansatz vorangetrieben werden. Ganz nach dem Motto: Eine/r für alle – alle für eine/n!

Tragende Säulen

Bildet die Prävention das stabile Fundament, so sind Sicherheitsfachkräfte, ArbeitsmedizinerInnen und ArbeitspsychologInnen die tragenden Säulen im betrieblichen ArbeitnehmerInnenschutz. Sie unterstützen mit ihrer Fachkunde die ArbeitgeberInnen bei der Umsetzung der Sicherheits- und Gesundheitsaufgaben und bringen ihre umfassende Expertise bei der Schaffung und Gestaltung von menschengerechten Arbeitsbedingungen ein.

Höhere Präventionszeit

Die Rahmenbedingungen zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben haben sich aufgrund externer Einflüsse und der limitierten gesetzlichen Mindesteinsatzzeit (Präventionszeit) verschärft. Die Vielfalt der Tätigkeiten sowie die Arbeitsanforderungen haben durch die rasanten technologischen und organisatorischen Veränderungen der Arbeitswelt, sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht, deutlich zugenommen.

Mit der 2013 explizit festgelegten Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen resultierten neue und zusätzliche Aufgaben. Daher müssen die Präventionszeiten für alle Präventivdienste an die neuen Anforderungen angepasst und entsprechend erhöht werden.

Auf Augenhöhe

Gleichzeitig ist es erforderlich, dass Arbeits- und OrganisationspsychologInnen „auf Augenhöhe“ mit den anderen Präventivfachkräften agieren und dementsprechend mit den gleichen Rechten und Pflichten ausgestattet werden.

Die Schaffung menschen- und alternsgerechter Arbeitsbedingungen verlangt viel Engagement, Motivation und Leistungsfähigkeit. Gesundes Arbeiten erfordert gesunde Rahmenbedingungen. Das muss auch und besonders für ArbeitsmedizinerInnen, Sicherheitsfachkräfte und ArbeitspsychologInnen gelten, jene Berufsgruppen, die sich tagtäglich um die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten kümmern.

Weiterführende Infos auch im Artikel "ArbeitnehmerInnenschutz: Prävention ist Fundament und Ziel"