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Die Bildschirmarbeitsplätze der neuen Arbeitswelt

Die Arbeit am Bildschirm ist vielfältig geworden. Neben der klassischen Tätigkeit an einem fixen Arbeitsplatz in einem Büro sind Arbeitsformen wie Desksharing, Open-Space-Büros oder Homeoffice hinzugekommen. Die damit entstehenden Anforderungen sind sehr unterschiedlich und müssen für ein gesundes Arbeiten berücksichtigt werden.

Sowohl im Büro als auch im Homeoffice halten ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze gesund. Adobe Stock / Andrey Popov

Ab den 1980er-Jahren fand der Computer seinen Weg in die Büros. Die Büroarbeit wird seither immer weniger analog mit Papier, Bleistift und Schreibmaschine erledigt, sondern digital mit Bildschirm, Tastatur und Maus. In der Arbeitswelt von heute ist die Tätigkeit am Bildschirm nicht mehr wegzudenken, und die Bandbreite, womit und wo wir arbeiten, ist sehr groß geworden.

Klassischer Bildschirmarbeitsplatz

Was ein Bildschirmarbeitsplatz ist, definiert das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG). Dieser setzt sich im Allgemeinen aus einem Bildschirm, einer Steuerungseinheit wie Tastatur und Maus sowie einem Informationsträger zusammen, die gemeinsam eine funktionale Einheit bilden. Sofern der Bildschirmarbeitsplatz in einem Büro – und somit in einer Arbeitsstätte – ist, gibt der Gesetzgeber einige Anforderungen vor, um sicher und gesund arbeiten zu können. Körperliche Belastungen betreffen vor allem die Augen und den Bewegungs- und Stützapparat.
Bis vor einigen Jahren war der Bildschirmarbeitsplatz meist ein örtlich fixer Arbeitsplatz in einem Büro des jeweiligen Betriebs, der einer Person zugeordnet war. Dies ermöglichte es, den Arbeitsplatz auf die jeweilige Person anzupassen.

Neue Arbeitswelt, neuer Bildschirmarbeitsplatz

Neue Arbeitsformen wie Desksharing, Open-Space-Büros oder Homeoffice können durchaus Vorteile mit sich bringen. Speziell Homeoffice ist bei vielen Arbeitnehmer:innen beliebt, da es vor allem lange Arbeitswege spart und dadurch zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen kann.
Die neue Arbeitswelt bringt aber auch am Bildschirmarbeitsplatz ganz neue Herausforderungen mit sich. So muss bei Desksharing darauf geachtet werden, dass Tisch und Sessel schnell und einfach an unterschiedliche Nutzer:innen angepasst werden können. In Open-Space-Büros ist der sehr hohe Lärmpegel oft problematisch, Maßnahmen dazu sollten bereits in der Planung berücksichtigt werden. Und auch mobile Arbeit hat besondere Anforderungen: Diese reichen von einem ergonomischen Arbeitsplatz über eine auch im Homeoffice gut funktionierende Kommunikation mit den Kolleg:innen und Vorgesetzten bis hin zur Gefahr der Entgrenzung des beruflichen Lebens.
Um auch künftig gesundes Arbeiten am Bildschirmarbeitsplatz zu ermöglichen, ist es wichtig, neue Anforderungen zu (er)kennen und früh Maßnahmen zu setzen. Hier setzt auch die AUVA mit ihrer Präventionskampagne „Gemeinsam sicher digital“ (https://auva.at/digitalisierung) an und bietet rund um das Thema „New Work“ Informationsmaterial, Schulungen sowie Beratungen für Betriebe, aber auch für Arbeitnehmer:innen, an.

Magazin Gesunde Arbeit, Ausgabe 4/2024