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Na Prost? Alkohol auf Betriebsfeiern

Die Vorweihnachtszeit geht für viele mit stressigen Arbeitswochen einher. Da sind die alljährlichen Feiern willkommene Lichtblicke. Ein guter Anlass, um im Betrieb nachzudenken, wie ein maßvoller Umgang mit Alkohol möglich ist.

Bei der Planung von Feiern sollte man mitdenken, etwa alkoholfreie Getränke gleichwertig mit Alkohol anzubieten.
Bei der Planung von Feiern sollte man mitdenken, etwa alkoholfreie Getränke gleichwertig mit Alkohol anzubieten. Adobe Stock / me studio

Bei Weihnachtsfeiern sind Chef:innen meist spendabel mit Speis und Trank. Mitunter fließen da Punsch, Sekt und Bier in Strömen. Kolleg:innen werden vielleicht dazu animiert, tief ins Glas zu blicken. Etwa weil es schwer ist, Nein zu sagen, wenn die Chefin oder der Chef darauf besteht, mit Sekt anzustoßen. Oder weil man von den Kolleg:innen nicht „Spaßverderber:in“ genannt werden will. Das ist umso problematischer, wenn unter den Feiernden auch (abstinente) Alkoholiker:innen sind. Dabei sind rund 5 Prozent aller Menschen in Österreich alkoholabhängig. Und insgesamt eine Million Personen hat ein problematisches Trinkverhalten.

Betriebskultur

Manche Betriebe entscheiden sich, überhaupt keinen Alkohol in der Firma auszuschenken. Ansonsten sollte man bei der Planung von Feiern mitdenken, etwa alkoholfreie Getränke gleichwertig mit Alkohol anzubieten. Und wenn jemand zum Orangensaft statt zum Sekt greift, sollte nicht nachgehakt werden. Wer wissen will, ob der eigene Alkoholkonsum problematisch ist, kann das auf der Website der Dialogwoche Alkohol anonym testen. Grundsätzlich empfehlenswert ist es, wenn sich Betriebe strukturell mit dem Thema Suchtprävention auseinandersetzen. Dazu gibt es in allen Bundesländern Beratungsstellen.

Magazin Gesunde Arbeit 4/2022